Mit dem ersten Schritt über die Türschwelle des Schlosses will der Zauber wirken, der Alltag abgeschüttelt werden und der Genuss beginnen. Für uns auf Hugenpoet bedeutet das, herzliche Gastfreundschaft, perfekter Service und ein Ambiente zum Wohlfühlen. So die Versprechen des 5 Sterne superior Hotels bei Essen. Bei unserem Aufenthalt konnte das herrschaftliche Anwesen in einigen Kategorien nicht voll und ganz begeistern. Doch eins vorweg: Wir hatten dennoch einen entspannten Aufenthalt und eine schöne Auszeit in ganz historischem Ambiente. Als Autofahrer ist man zunächst etwas orientierungslos, ob man direkt vorfahren darf (zwecks Gepäck), oder lieber sofort einen der Parkplätze wählt. Auch der eigene Privatparkplatz vor der Villa Türmchen ist nicht sofort ersichtlich. Der Empfang im Schloss fiel u.E. eher nüchtern aus; ein ”Herzliches Willkommen” inklusive Namensansprache wäre schön gewesen, wurde uns aber leider nicht zuteil. Zumindest hat man uns zur Villa begleitet und die Besonderheiten erläutert. Die Welcome Amenities inkl. frischer Blumen, die überall zur Begrüßung bereitstanden, waren sehr nett und genussvoll. Die Villa Türmchen ist ein exklusives Refugium in der Vorburg des Schlosses, umgeben von Wasser mit eigenem Patio und Terrasse. Das besondere Flair mit den dicken Backsteinmauern hat seinen ganz eigenen Charme; Großzügigkeit und Privatsphäre inklusive. Allerdings wird es dem Housekeeping bei dieser Größe die Arbeit nicht ganz leichtmachen und so befanden sich im Badezimmer unter dem Föhn leider noch Überreste in Form von Papier-Verpackungen der vorherigen Gäste. Die Handtuchhalter-Ringe (Gäste-WC und Hauptbadezimmer) bedürfen dringend einer Erneuerung, da diese immer wieder herunterfallen. Trotz gründlicher Suche konnten wir leider keinen Schuhanzieher finden; ebenso wenig wie das ”Achtung Hund im Zimmer”- Schild, welches im Brief angekündigt wurde. Die Tatsache, dass der Turndown-Service nur auf Anfrage durchgeführt wird, haben wir letztendlich nur dem aufmerksamen Lesen des Hotel-ABCs zu verdanken. Auch hier hätte besser kommuniziert werden dürfen. Darüber hinaus ist die Stärke der Internetverbindung nicht optimal und bricht häufig ab, sodass die Nutzung des Suite-Pads lediglich eingeschränkt funktioniert. Der Gesamtoptik wäre es zudem sehr zuträglich, die Kabelführung an den Geräten, insbesondere beim Fernseher und dem Telefon, besser zusammenzuführen/zu verstecken, um das unansehnliche Kabelgewirr etwas einzudämmen. Die kulinarischen Leistungen des Hotels bewegen sich durchweg auf angemessenen Niveau. Der Afternoon Tea, die Bar und der Weinkeller boten hervorragende lukullische Geschmackserlebnisse. Der Service agiert freundlich, könnte aber durchaus an der einen oder anderen Stelle professioneller auftreten, um dem Haus gerecht zu werden. Wir vermuten, dass auch im Schlosshotel Hugenpoet der Fachkräftemangel nicht spurlos vorübergeht. Abschließend möchte ich noch ein großes Lob an das Room-Service-Team und das Frühstück
Excellent
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