A-Rosa Travemünde

Wir waren immer wieder im A-ROSA Travemünde – sowohl vor als auch während der Corona-Zeit. Auch wenn wir in der Pandemie bereits unzufrieden waren, haben wir im März nochmals einen Anlauf gewagt. Gebucht hatten wir eine Junior Suite Penthaus. Was uns dort sofort ins Auge fiel, war die massive Staubschicht, insbesondere rund um das Bett. Für ein Haus dieses Anspruchs absolut inakzeptabel. Auch die Situation im Restaurant – beim Frühstück wie beim Abendessen – ließ sehr zu wünschen übrig. Die Tische waren derart eng gestellt, dass von Privatsphäre keine Rede sein konnte – teilweise nur 20 cm Abstand zum nächsten Tisch. Das Frühstücksbuffet war zwar weiterhin vielfältig und qualitativ gut, doch Gemüse wie Gurken oder Paprika mussten von den Gästen selbst geschnitten werden – was bedeutete, dass viele es mit den Händen berührten. Für uns ein absolutes No-Go in puncto Hygiene. Ein weiteres Ärgernis: Während unseres siebentägigen Aufenthalts war es nicht möglich, auf tägliche Nachfrage hin pochierte Eier zu bekommen. Stattdessen wurden lediglich an drei Tagen kalte Eggs Benedict serviert – von frischer Zubereitung keine Spur. Das Personal wirkte zum Großteil schlecht geschult und war sichtbar überfordert – vermutlich auch aufgrund von Unterbesetzung. Häufig mussten wir selbst Teller abräumen, um Platz für weitere Gänge zu schaffen. Dies betraf sowohl das Frühstück als auch das Abendessen. Letzteres wurde in vorportionierten Tellern serviert – Menge und Kombination waren vorgegeben, was Individualität und Vielfalt stark einschränkte. Die Geschmackserlebnisse ähnelten sich Tag für Tag und ein Themenabend war leider nicht mehr vorhanden. Der Speisesaal war zudem völlig überfüllt, was jeglichem Anspruch an entspanntes Genießen widersprach. Besonders ärgerlich war der tägliche organisatorische Aufwand beim Zugang zum Abendessen. Ständig mussten wir Diskussionen mit dem Personal führen, ob und in welcher Form Frühstück oder Halbpension für wie viele Personen gebucht war. Das vermittelte insgesamt den Eindruck eines Kontrollverlusts durch das Management. Zu der abends überlaufenen Bar, Liegen im Hallenbad möchte ich gar nicht weiter ins Detail gehen – auch hier wurde unser Wunsch nach Erholung nicht erfüllt. Fazit: Der einstige Anspruch des Hauses wird aktuell bei weitem nicht erreicht. Preis-Leistungs-Verhältnis, Servicequalität und Atmosphäre haben deutlich nachgelassen. Für uns ist das A-ROSA Travemünde trotz seiner hervorragenden Lage leider keine Option mehr.