Haus Rebland Urlaubsglück-Hotel

Wie schon oft,Fam.Schäfer und ihre Mitarbeiter einfach herzlich und sehr freundlich, die Küche lässt keine Wünsche offen.Man fühlt sich vom ersten Moment bis zur Abreise bestens aufgehoben und man fährt mit dem Gedanken nach Hause: unbedingt wieder zukommen.

Uns wurde dort reserviert, weil ansonsten vor Ort so gut wie kein Restaurant geöffnet hatte. Die Lage ist sehr schön inmitten steiler Rebenhänge. Wir wurden zu einem kleinen Randtisch geleitet, der mit dem Stuhl in den Gang reichte. Als wir um einen Tisch baten direkt am Fenster mit Blick auf die Weinberge, wurde dies abgelehnt. Das Restaurant war zu 90 % leer (19.30 Uhr, Samstag). Auch später füllte es sich nur mit wenigen Gästen. Die Tische am Fenster mit Blick auf die Rebhänge blieben den gesamten Abend bis ca. 21.30 Uhr: leer. Mein Mann saß halb im Gang, in dem ständig die Bedienungen entlangliefen. Das war unruhig und wenig gemütlich. Der Wein von Robert Schätzle auf der Karte ist sehr zu empfehlen, den wir getrunken hatten. Das Essen: Ich hatte Hühnerbrust paniert in Mandelstücken = o.k. Dazu sollte es Madras-Curry-Sauce geben. Auf dem Huhn und extra kam eine Art Babybrei bestehend aus Bananenpüree (!) mit Currypulver. Unmöglich, für Erwachsene eine Zumutung; das ist Kinderküche und schmeck überhaupt nicht. Das angekündigte Mango-Chutney bestand aus ca. acht 1/2 cm große Mangowürfelchen serviert in einem Gefäß in Größe eines Eierbechers, getränkt in Zuckersirup ohne nennenswerten Mangogeschmack, dazu ein paar Flöckchen Chilie, die keine bemerkenswerte Schärfe abgaben wie bei einem Chutney üblich - also Süßkram. Ebenfalls süß, die extra angekündigte Beilage: irgendwie kleine Pfirsichhälfte, aufgefächert, oder Mangostück, schwer zu schmecken, weil von Zuckertränke überlagert. Vorher gab es einen akzeptablen grünen Salat, leider wie meist üblich, mit viel zu viel Salatsauce. Mein Mann hatte Kalb in Kräutermantel mit Spätzle und Gemüse. Das Kalb war ein flaches, eher kleines wie man es nimmt, Stück. Gut gebraten. Das Gemüse bestand aus drei Röschen Brokkoli und Blumenkohl, komplett wässrig, zwar al dente, aber offensichtlich in viel Wasser blanchiert, dass der Geschmack so gut wie entwichen war. Die Spätzle warne mäßig gut. Als Dessert wählten wir zwei Eiskugeln: Vanille und Schokolade, jeweils gut, allerdings winzig. Essen mit Wasser und 2 x 1/4 Wein kosteten über 99 Euro, mit Trinkgeld etwas mehr. Also: ich empfehle das Restaurant nicht. Die Einrichtung dieses Traditionshauses war übrigens angenehm modernisiert, man konnte in die Küche blicken und - wer gnädigerweise ans Fenster gesetzt wurde - hat wohl auch einen schönen Ausblick. Ich verstehe nicht, weshalb man sich nicht um uns als Gäste bemüht hat. Schließlich wachsen heutzutage Gäste, die diese hohen Preise zu zahlen bereit sind, nicht gerade auf den Bäumen. Und dann noch bei geringer Auslastung an einem Samstag.